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1251. Dezember 27. in Castro Lignitz.

6. Kal. Jan.

Herzog Boleslaw von Schlesien bestätigt mit Zustimmung seiner S. Bolko, Bernhard, Jaroslaus dem Kloster Leubus den Besitz des an das Kloster grenzenden Gutes Malschitz (Maltsch), mit allem Zubehör, der Fischerei, dem Oderufer, Ober- und Niedergerichten, wofür ihm der Abt schon früher das Gut Bartossow (Bärzdorf bei Liegnitz) und nunmehr zu vollständigerer Befriedigung auch noch 90 Mark Silber gegeben hat. Ausserdem eignet er dem. Kloster auch noch das von den Mönchen erst kürzlich auf neugerodetem Lande angelegte Dorf Rogow (Rogau) zu und bestättigt dem Kloster überhaupt den Besitz aller in seinem Lande gelegenen Stiftsgüter sammt dem jus ducale, den Ober- und Niedergerichten etc., vgl. o. No. 343 u. No. 628.

Z.: Die erw. Söhne, Heinr. v. Provin, Heinr. von Sagor, Lampert v. Svognitz, Herm. Buch, Luther, Elger, Sidilmann v. Salburg und Nik., Hofnotar.


Büsching 187. nach dem angeblichen Original, P.-A. Leubus 83, einer Fälschung des XIV. Jahrhunderts mit dickem, gleichfalls unechten Siegel (vgl. Grotefend Zeitschr. XI. 183). lieber den hier genannten Sohn Boleslaws, Jaroslaw haben wir nur die Notiz des Chr. Polono-Siles. p. 570. Vgl. unten die Urk. vom 21. März 1253, welche es wahrscheinlich macht, dass hier ein echtes Origin. vorgelegen hat.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.